Laut aktuellem Fortschrittsbericht 2017 des Bundesarbeitsministeriums sind es weiterhin hauptsächlich Gesundheitsberufe, in denen akademische und nichtakademische Fachkräfte knapp sind.
Der aktuelle Forschungsbericht 2017 des Bundesministeriums (BMAS) zeigt eine kontinuierliche Engpassituation bzgl. Fachkräfte innerhalb der letzten Jahre auf. Besonders bei Ärzten konzentriert sich der offene Bedarf vor allem auf Brandenburg, Bayern, Rheinland Pfalz und Thüringen. Doch auch in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen sind bereits Anzeichen erkennbar.
Betroffen sind vor allem die Bereiche Human- und Zahnmedizin sowie die gesamte Gesundheits- und Krankenpflege. Präsident Bernd Meurer vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) sieht eine deutliche Verschärfung der Situation in der Zukunft.
Das Forschungsinstituts Prognos zeigt auf, dass sich die Zahlen der fehlenden medizinischen Fachkräfte, Forscher, Techniker und Facharbeiter allein bis 2030 auf bis zu 3,0 Millionen und bis 2040 gar auf 3,3 Millionen belaufen. Demnach sind die medizinischen Dienste, die naturwissenschaftlichen und mathematischen Ausbildungen und das sonstige Gesundheitswesen besonders früh vom Fachkräftemangel betroffen. Der Analyse zufolge können bereits im Jahr 2020 6,4 Prozent der Stellen für Ärzte nicht besetzt werden. In der Krankenpflege sind es sogar 11,3 Prozent. Ab 2025 spitzt sich die Situation bis zum Ende des Betrachtungszeitraums immer weiter zu. 2040 bleiben bereits 14,4 Prozent der Arztstellen unbesetzt, in der Pflege sind es sogar 25,4 Prozent.